Emotionale Kompetenz als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit
„Der Verstand ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr“, so lautet ein altes Sprichwort. Wie wahr! Der Verstand kann wundervolle Dienste leisten und uns als Menschheit weiterbringen. Zahlreiche Fortschritte und Entwicklungen wären ohne ihn undenkbar.
Heute jedoch beherrscht, dominiert und prägt der Verstand unsere Art zu leben und zu wirtschaften massiv. Wir sind berechnend, logisch, rational, kühl und fortschrittsgetrieben geworden – und das kann schnell ins Verderbliche kippen.
Wenn wir Menschen vor einem Problem stehen, versuchen wir es zuerst einmal mit dem Kopf zu lösen. Wir wollen es verstehen, analysieren, bewerten, Pro und Contra abwägen und Alternativen suchen, um zu einer Lösung zu kommen. Diese Lösungsversuche basieren jedoch immer auf dem Altbekannten. Denn unser Verstand wurde aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus geprägt und schreibt diese in die Zukunft fort.
Echte Veränderung – so wie wir sie gesellschaftlich dringend brauchen – erfordert aber so viel mehr als das! Mehr als eine neue Version des Alten, mehr als logisches Denken und mehr als faktisches Wissen.
Tiefer Wandel kann nur gelingen, wenn wir bereit sind, den Geist weit zu öffnen und gleichsam mit dem Herzen hinzusehen, uns selbst zu reflektieren und einmal der inneren Stimme, der Intuition, zu lauschen. Emotionale Intelligenz – also die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu verstehen und zu regulieren – ist auf diesem Weg eine zentrale und doch so unterschätzte Kompetenz!
Was aber hat unser Umgang mit Gefühlen nun konkret mit einer nachhaltigen Zukunft zu tun? Sehen wir es uns an!
1. Empathie und pro-soziales Handeln:
Emotionale Intelligenz stärkt unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, fördert eine wertschätzende Kommunikation und hilft, Konflikte zu vermeiden oder leichter zu lösen. Wenn wir einen guten Umgang mit unseren eigenen Emotionen haben, können wir auch mit den Emotionen anderer Menschen besser umgehen und uns besser in sie einfühlen. Stell dir vor, es würde uns emotional nicht mehr tangieren, was in der Welt passiert. Dann wären wir auch nicht mehr motiviert, etwas zu verändern! Insofern sind Empathie und Mitgefühl ein wichtiger Motor für pro-soziales und nachhaltiges Handeln, das negative Konsequenzen für andere Gruppen oder Menschen zu vermeiden versucht.
2. Resilienz und mentale Gesundheit:
Menschen mit höherem EQ sind tendenziell besser in der Lage, mit Stress und Veränderungen umzugehen. Wir spüren schneller, wenn wir aus unserer Mitte gefallen sind, und finden schneller in die Balance zurück. Wenn wir unsere eigenen Emotionen respektieren, unsere eigenen Bedürfnisse fürsorglich wahrnehmen und uns selbst ein guter Freund / eine gute Freundin sind, legen wir die Basis für Resilienz und mentale Gesundheit – v.a. in Krisenzeiten eine essentielle Qualität!
3. Emotionale Kompetenz am Arbeitsplatz:
Die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Kulturen, Persönlichkeiten und Arbeitsstilen umzugehen, wird in einer globalisierten Welt immer wichtiger. Unternehmen erkennen, dass MitarbeiterInnen mit hohem EQ oft bessere Teamplayer sind, Kundenbeziehungen besser pflegen und sich schneller an neue Anforderungen anpassen können. Auch Führungskräfte mit starken emotionalen Fähigkeiten können motivierende Arbeitsumgebungen schaffen, in denen ihre Teammitglieder gehört und gefördert werden.
4. Tiefsitzende Ängste und Glaubenssätze lösen:
Schließlich hilft uns emotionale Kompetenz, jene Ängste und Muster zu sehen und zu lösen, die uns auf unbewusster Ebene an einem nachhaltigen Verhalten hindern. Zum Beispiel die Angst vor Veränderung – die uns davon abhält, neue Wege zu gehen, weil sie außerhalb der Komfortzone liegen. Die Angst vor dem Scheitern, die uns hindert, wirklich etwas zu UNTERNEHMEN. Die Angst vor Wertlosigkeit, die uns dazu verleitet, uns mit Statussymbolen einzudecken, weil uns niemand gelernt hat, dass wir auch ohne den Schnickschnack wertvoll sind. Oder die Angst vor Mangel, die uns dazu verführt, immer mehr und mehr zu verlangen, weil wir einfach nicht genug bekommen. Viele dieser alten Konditionierungen lassen sich nur auf emotionaler Ebene transformieren.
Emotionale Intelligenz entwickeln
Summa Summarum führt kein Weg in die gute Zukunft daran vorbei, uns das Thema Emotionen genauer anzusehen und unsere emotionale Intelligenz zu fördern! Die gute Nachricht?! Der EQ ist nicht nur angeboren, sondern kann auch entwickelt werden! Durch gezielte Übungen, wie zum Beispiel Selbstreflexion, Achtsamkeitstrainings oder soziale Kompetenzschulungen, können Menschen ihre emotionalen Fähigkeiten stärken und verbessern.
Auch wir legen großen Wert darauf, in unseren Kursen die emotionale Kompetenz zu stärken. Nicht nur um die persönliche und berufliche Entwicklung unserer TeilnehmerInnen zu fördern, sondern weil wir fest daran glauben, dass unser Herz „the missing link“ zu echter Zukunftsfähigkeit ist und unsere Gesellschaft von Grund auf revolutionieren kann.